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Radio Lechtal

Elektro/Verbrenner

Gegenüberstellung Verbrennerantrieb - Elektroantrieb

Der Verbrennerantrieb

Der Elektroantrieb

Anschaffungskosten. Am Beispiel einer 3m Piper, die als Schleppmaschine eingesetzt werden soll, werden zwei kräftige und gleich starke Antriebe verglichen. Die Elektroversion ist schnellladefähig und daher den Anforderungen des Schleppbetriebs gewachsen. Beide Maschinen sind sich im Betrieb ebenbürtig.

 

Typ

Gewicht

Kosten

Motor:

3W110

2.900 g

1.050 €

Zündung:

 

150 g

 

Auspuff:

MTW

750 g

300 €

Gasservo:

Digital

50 g

50 €

Tank:

 

100 g

10 €

Zündakku

 

300 g

75 €

Sprit:

 

800 g

s.u.

Summe:

 

5.050 g

1.485 €

Hinweis: Klar kann man auch einen DL110 einbauen. Aber dann muss man auch einen China-Elektromotor für den Vergleich heranziehen.

 

Typ

Gewicht

Kosten

Motor:

A150

2.100 g

800 €

Steller:

Jeti 220

460 g

560 €

Schalter:

EMCOTEC

50 g

100 €

Akku:

4x6S5000

3.400 g

s.u.

Aggregat:

 

 

600 €

Ladegerät:

EMCOTEC

 

1.200 €

 

 

 

 

Summe:

 

6.010 g

3.260 €

Z.B.: 2 x Ladegerät:
EMCOTEC
Powercharger 600
á 590,- €

Hinweis: Das teure Aggregat und das Ladegerät (zusammen 1800 €) können auch anderweitig benutzt werden. Man könnte sie also auch zu den Kosten addieren, zu denen auch der Sender und sonstiges Zubehör zählt. So betrachtet sind die Kosten der Antriebe identisch!

Betriebskosten. Hier werden die Kosten einer Schleppsaison verglichen: Es wird an 20 Tagen geflogen. Dabei werden jeweils 30 Schlepps geflogen. Ein Schlepp bedeutet einen 15 kg Segler auf 300m zu schleppen. Das sind also 600 Schlepps pro Saison.

Der Verbrennerflieger benötigt dabei für 5 Schlepps mit seinem 2-Takt Boxer einen Liter Sprit. Weil der Flieger im Keller gelagert werden muss - in der Garage ist das Kleinklima nicht fliegergerecht - wird mit Synthetiksprit (Aspen, Motomix) geflogen. Ausserdem wird pro Tag pro Saison 1/4 Liter für Einlaufen und Einstellarbeiten am Motor verflogen.

 

Verbrauch

Spritpreis

Kosten

Einlaufen / Tag

0,25 L

 

 

Verbrauch / Schlepp

0,20 L

 

 

Verbrauch / Tag

6,25 L

 

 

Verbrauch Saison

156,25 L

3,50 €

547 €

 

 

 

 

Kosten / Saison

 

 

547 €

Der Elektroflieger wird aus dem Notstromaggregat geladen. Dieses hat einen 4-Takt Motor mit Getrenntschmierung und wird mit Normalbenzin von der Tankstelle betrieben. Eine Ladung dauert ca. 20 Minuten (2C Ladung im 70/30 Betrieb) und reicht dann für genau 3 Schlepps. Das Aggregat wird dabei voll belastet und benötigt 1,5 L / Stunde. Die Akkus kosten 4 x 250 Euro und halten 2 Saisons. Das sind 400 Zyklen 70/30. Wer das nicht glaubt lese hier. Älterer 1C Typ mit 98/2 Betrieb hat nach 200 Zyklen 104% Kapazität und 100% Spannungslage bei immer 3C Ladung statt 1C... Kein Kommentar - so ist es eben!

 

Verbrauch

Spritpreis

Kosten

Verbrauch / Ladung

0,50 L

 

 

Verbrauch / Schlepp

0,17 L

 

 

Verbrauch / Tag

5,00 L

 

 

Verbrauch Saison

125,00 L

1,25 €

156 €

Abnutzung Akkus

 

 

500 €

Kosten / Saison

 

 

656 €

Zusammenfassung. Der Elektroantrieb ist etwas schwerer als der Verbrennerantrieb. Allerdings kann die E-Version insgesamt filigraner (leichter) gebaut werden, weil nichts im Flieger rappelt. Damit lässt sich das Kilo leicht wieder einsparen.
Der Spritverbrauch in Litern ist annähernd gleich. Das liegt daran, dass ein Aggregat einen viel besseren Wirkungsgrad als ein Modellboxer hat. Die Verluste bei der Umwandlung in Strom werden dadurch in etwa ausgeglichen.
Die Anschaffungskosten für den Elektroantrieb sind höher als für den Verbrennerantrieb, wenn Aggregat und Ladegerät eingerechnet werden. Allerdings gibt es viele Argumente dafür:
Elektroflieger sind unproblematischer im Handling: Kein Einlaufen, sofortige Betriebsbereitschaft, viel weniger Lärm, darum auch Betrieb an Sonn- Feiertagen und Mittagspausen.
Zwei Punkte sind allerdings diskussionswürdig: Betrieb des Verbrenners mit normalem Gemisch (1,60 / Liter) und die Zusatzkosten, wenn der Akkusatz beschädigt wird.