Kurzbeschreibung Doppler Effekt: Man kennt ihn von vorbeifahrenden Autos. Im Stand gibt das Auto eine Anzahl gleichbleibender Töne ab, die beim Vorbeifahren scheinbar ihre Tonhöhe ändern. Man hört ein “EEeeeaaauumm” und zwar immer (!) vom hohen zum tiefen Ton. Beim Modellflieger ist der Effekt noch viel ausgeprägter, weil üblicherweise ein Hauptton vom Propeller erzeugt wird und alle anderen Geräusche überlagert. Jetzt kommt etwas Physik:
Der Grundton des Antriebs in Hz entspricht der Drehzahl (RPM) / 60. Dieser Ton hat aber viele harmonische Oberwellen. Bei 2-Blatt- Schrauben ist oft die zweite Harmonische, bei 3-Blatt-Schrauben die dritte Harmonische besonders ausgeprägt. Ein Antrieb mit z.B. sagenhaften 30000 RPM erzeugt also eine Grundwelle von 500 Hz. Fliegt der Flieger direkt vor uns vorbei und nehmen wir die erste Harmonische, so werden beim Heranflug z.B. 1100 Hz und beim Wegflug 900 Hz gemessen. Aus dieser Tondifferenz kann dann die Geschwindigkeit (v in m/s) gegenüber der (evtl. bewegten) Luft nach folgender Formel sehr genau berechnet werden:
v = c x (f1 - f2) / ( f1 + f2)
mit c = Schallgeschwindigkeit (343 m/s), f1 = Heranflug Schallfrequenz, f2 = Wegflug Schallfrequenz.
In unserem Beispiel wäre der Flieger also 34,3 m/s respektive 123,48 km/h schnell (10 m/s sind 36 km/h also “m/s mal 3,6 ist km/h”).
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